B 169, Modernes Brückenmonitoring in Döbeln
PRESSEMITTEILUNG
Aktuell wird im Zuge der B 169 eine fast 60 Jahre alte Brücke in der Nähe des Döbelner Bahnhofs mit innovativer Prüftechnik ausgerüstet. Gearbeitet wird in fünf Nachtschichten vom 15.04. bis 19.04. jeweils zwischen 0:00 und 4:00 Uhr. So werden die Einschränkungen im Bahn- und Straßenverkehr so gering wie möglich gehalten. Nach Installation und Auswertung der begleitenden Untersuchungen kann das Bauwerk vorrausichtlich viele weitere Jahre sicher weiterbetrieben werden.
Die Brücke, Baujahr 1966, ist in einem guten baulichen Zustand. Die Haupttragwirkung des Bauwerkes wird durch vier Spannglieder aus jeweils über 200 Einzelspanndrähten hergestellt. Aufgrund der Herstellungsweise sind sie anfällig für Spannungsrisskorrosion. Die Brücke wird daher als stark gefährdet eingestuft. Wo früher ein kurzfristiger Ersatzneubau nötig gewesen wäre, wird heute ein moderner Monitoringansatz verfolgt. Hohe Kosten, Einschränkungen für den Verkehr und Belastungen für Anwohner können so vermieden werden.
Das LASuV als Betreiber des Bauwerkes setzt zusammen mit dem Ingenieurbüro MKP GmbH einen neuen ganzheitlichen Ansatz um. Es kommen innovative Prüftechnik, moderne statische Berechnungsverfahren und ein mehrgliedriges Monitoringsystem zum Einsatz.
Durch Radar- und Ultraschalluntersuchungen, Spannstahlentnahmen und Rückdehungsmessungen können eventuell vorhandene Risse oder Betonierfehler sowie der Zustand der Spannglieder genau überprüft werden. Mit Schallemissionsmonitoring und faseroptischen Dehnungsmessungen können wir den Zustand des Bauwerks kontinuierlich überwachen, um einen sicheren Betrieb ohne teuren Neubau zu gewährleisten.